403 Seiten • Verlag Suhrkamp (LINK)
Inhalt
Von Peter Sloterdijk kann man zu Recht sagen, daß jeder seiner Aufsätze, jeder seiner Vorträge auch ein ungeschriebenes Buch ist. Deshalb sind die hier vorgelegten Texte, die eine philosophische Physiognomie Martin Heideggers skizzieren, auch als gesammelter Verzicht auf Ausführlichkeit zu bezeichnen.
Um Heideggers Denken in der Ideen- und Problemgeschichte zu verorten, nähert sich Peter Sloterdijk dessen Werk durch Fragen: Wenn die westliche Philosophie aus dem Geist der Polis entstand, wie steht es dann um die Philosophietauglichkeit eines Mannes, der aus seiner trotzigen Anhänglichkeit an die ländliche Welt nie ein Geheimnis gemacht hat? Gibt es eine Provinzwahrheit, von der die weltoffene Stadt nichts weiß? Gibt es eine Feldweg- und Hüttenwahrheit, die imstande wäre, die Universitäten mitsamt ihren Hochsprachen und weltmächtigen Diskursen zu unterhöhlen? Von wo her redet dieser seltsame Professor, wenn er von seinem Freiburger Lehrstuhl aus den Anspruch erhebt, über die Geschichte abendländischer Metaphysik hinauszufragen?
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
Absturz der Kehre
Rede über Heideggers Denken in der Bewegung
Luhmann, Anwalt des Teufels
Von der Erbsünde, dem Egoismus der Systeme und den neuen Ironien
Domestikation des Seins
Die Verdeutlichung der Lichtung
Was ist Solitdarität mit Metaphysik im Augenblick ihres Sturzes?
Notizen über kritische und übertriebene Theorie
Aletheia oder Die Lunte der Wahrheit
Zum Konzept einer Entbergungsgeschichte
Regeln für den Menschenpark
Ein Antwortschreiben zu Heideggers Brief über den Humanismus
Kränkung durch Maschinen
Zur Epochenbedeutung der neusten Medizintechnologie
Tatzeit des Ungeheuren
Zur philosophischen Rechtfertigunh des Künstlichen
Der selbstlose Revanchist
Notiz über Cioran
»Im Dasein liegt eine wesenhafte Tendez auf Nähe«
Marginalie zu Heideggers Lehre vom existentialen Ort