Schelling – Philosophie jetzt!

511 Seiten  Verlag dtv

Ausgewählt und vorgestellt von Michaela Boenke

Herausgegeben von Peter Sloterdijk

Inhalt

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, den sein Freund und Förderer Goethe als den einzigen interessanten Philosophen seiner Zeit betrachtet, bildet zusammen mit Fichte und Hegel den Kern des deutschen Idealismus. Parallel zu seiner philosophischen Entwicklung zwischen Transzendental- und Naturphilosohie, Identitäts- und Positiver Philosophie gelangte er von einem erfolgsgekrönten judendlich-genialischen Frühwerk zu einem auf den ersten Blick schwer verständlichen, von den Zeitgenossen nur mäßig rezipierten Spätwerk:
»Unleugbar steht seine zweite Lebenshälfte im Zeichen einer zunehmenden Erschwerung. Diese jedoch hat keinen Verfallscharakter, sondern bezeugt ein großartiges Ernstwerden und einen bezwingenden Fortschritt im Bewußtsein von Schwierigkeiten. In verborgenen Jahrzehnten ist es Schelling gelungen, die glänzenden Klammer seiner scheinhaften Frühvollendung zu sprengen und die Fundamente seines Denkens in Problemschichten zu verlegen, in die vor ihm kein idealistischer Denker vorgedrungen war. (…) Schellings prominentester Schüler, König Maximilian von Bayern, was der Schulmeinung seiner Zeit voraus, als er auf das Denkmal des 1854 verstorbenen Philosophen die Worte setzen ließ: >Dem ersten Denker Deutschland Zu lesen sind u. a. Auszüge aus folgendenWerken Schellings: Aus dem System des transzendentalen Idealismus; Aus dem Entwurf eines Systems der Naturphilosophie; Der ferneren Darstellungen aus dem System der Philosophie anderer Theil; Aus der Philosophie der Kunst; Philosophie und Religion; Aus Schellings Freiheitsschrift; Aus der Urfassung der Philosophie der Offenbarung; Einleitung in die Weltalter; 8. und 10. Vorlesung der historisch-kritischen Einleitung in die Philosophie der Mythologie; 80. bis 83. Vorlesung der Urfassung der Philosophie der Offenbarung.

»Charakteristisch für das Denken Schellings ist zum einen, daß es den Widersprich zum Thema hat und ihn unter verschiedenen Aspekten entfaltete: als Frage nach dem Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit, von Natur und Geist, von Geschichte und Vernunft, von Wirklichkeit und Reflexion, und zum anderen, daß es ihn zum Strukturgesetz der Philosophie selbst erhoben hat.« Michaela Boenke

»(…) in verborgenen Jahrzehnten ist es Schelling gelungen, die glänzende Klammer seiner scheinhaft Frühvollendung zu sprengen und die Fundamente seines Denkens in Problemschichten zu verlegen, in die vor ihm kein idealistischer Denker vorgedrungen war.« Peter Sloterdijk

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkungen von Peter Sloterdijk

Über Schelling
Einleitung von Michaela Boenke

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling:
Lebenslauf

FRIEDRICH WILHELM JOSEPH SCHELLING: SCHRIFTEN
Editorische Notiz

1. Einlesen in Schellings Welt

Briefe und kleinere Texte
Zwei Briefe an Hegel
Brief an die Eltern
Brief von Goethe an Schelling
Zwei Briefe von Caroline an Schelling
Brief an Humboldt
Brief von Humboldt an Schelling
Schellings Erklärung an das Publikum
Zwei Briefe von Maximilian II. an Schelling
Brief an Maximilian II.
Notiz aus dem Tagebuch

Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus

Vom existentiellen Kampf des Philosophen
10. Philosophischer Brief über Dogmatismus und Kritizismus

Epikureisch Glaubensbekenntniß Heinz Widerporstens

2. Texte zur Natur- und Transzendentalphilosophie

Über die Probleme, welche eine Philosophie der Natur aufzulösen hat