86 Seiten • Verlag Suhrkamp (LINK)
Zusammengestellt und mit einer Gebrauchsanweisung versehen von Raimund Fellinger
Inhalt
Bei Kolloquien treffen mehrere Personen aufeinander, um sich um über ein vorgegebenes Thema zu unterhalten. Bei den hier versammelten Statements zu Fragen über Gott und die Welt tritt an die Stelle der vielen Stimmen die eine, die von Peter Sloterdijk. Polyloquien präsentiert, mal zum Einzelsatz geschrumpft, mal als ausführliche Auslassung, jene plötzlich aufblitzenden Maximen, in denen sich Werk wie Denken in der größtmöglichen Zuspitzung zeigen. Bei einem philosophierenden Literaten und literarischen Philosophen zeigen sich die Aussagen als überraschende wie riskante Pointen, überzeugen durch ihre Klarsicht, irritieren durch ihre kategorische Bestimmtheit, stacheln durch ihre Schärfe an. Die An- und Einsichten Peter Sloterdijks reichen von den alltäglichsten Erfahrungen (»Zu den Geheimnissen des Verhältnisses zwischen Frau und Auge gehört der Umstand, daß Frauen fast nie wissen, welches das Auge ist, in dem sie am meisten leuchten.«) über politische Kommentare (»Hätte der Neoliberalismus Titten aus Zement, er sähe aus wie Heidi Klum«) bis zu .philosophischen Erwägungen („Wirkliche Autoren sind nur diejenigen, die die Entstehung eines Diskurses verhindert haben.«). Es versteht sich bei diesem Autor von selbst, dass seine Äußerungen im Modus der ironischen Übertreibung auftreten – und als solche gelesen werden müssen.
Inhaltsverzeichnis
Szene eins
MAKROHISTORIKER
Der zivilisationsdynamische Hauptsatz
LITERATURHISTORIKER
Ironietheoretischer Zusatz
DER THEOLOGE
Anekdote über die Tiara
OPINIATER
Szene zwei
MAKROHISTORIKER
THEOLOGE
LITERATURKRITIKER
OPINIATER
Szene drei
MAKROHISTORIKER
OPINIATER
Fragmente über Gott und die Welt
Szene vier
MAKROHISTORIKER
LITERATURWISSENSCHAFTLER
Notizen zur Kunst der Über- und Untertreibung
THEOLOGE
Fingerspitzenphilosophische Anmerkungen
Epilog
Raimund Fellinger
Gebrauchsanweisung