M_ARS – Kunst und Krieg

M_ARS - Kunst und Krieg500 Seiten  Verlag Hatje Cantz

Hrsg. Peter Weibel, Günther Holler-Schuster

Katalog zur Ausstellung in der Neuen Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum in Graz vom 10.1.- 26.3.2003

Inhalt

»Alles, was die Kulturentwicklung fördert, arbeitet auch gegen den Krieg«, schrieb Sigmund Freud 1932 in einem Brief an Albert Einstein. Doch haben wir uns heute – nachdem Krisenherde nicht nur weltweit, sondern auch mitten in Europa entstehen – der Frage zu stellen, ob das Freud’sche Diktum noch gilt. Könnte es nicht sein, dass in der Kulturentwicklung selbst Momente enthalten sind, die die Kriegsbereitschaft fördern? Ist es möglich, dass die Kunst nicht nur pazifistische, sondern auch militärische Intentionen hat? Gibt es, nach Paul Virilio, nicht nur eine Kunst des Schreckens, sondern auch einen Schrecken der Kunst? Und wie kann in Zeiten des Amoks, des Terrors, des Krieges eine Kunst aussehen, die eine Plattform für humanitäre Agenden gegen Gewalt und Ungerechtigkeit sein will? Ausgehend von Freuds berühmten Schriften Das Unbehagen in der Kultur (1930) und Warum Krieg (1933) versammelt das Buch rund 120 Positionen der internationalen Gegenwartskunst. Es untersucht, warum der Prozess der fortschreitenden Zivilisation immer wieder unterbrochen wird und widmet sich dabei neben den psychischen und sozialen Veränderungen, die der Krieg hervorruft, vor allem auch den daran beteiligten medialen Vorgängen wie dem Bilderkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Peter Sloterdijk
Gewalt-Erscheinung
Über heftige Bilder in den Medien der Massendemokratie
Vorlesung am 16. Mai 2002 an der Universität München im Rahmen der Felix Burda Memorial Lectures

Weitere Texte von (Auswahl): Michel Foucault, Justin Hoffmann, Tom Holert, Andreas Lange, Florian Rötzer, Rolf Sachsse, Paul Virilio, Peter Weibel u.a.

Vorgestellte Künstler (Auswahl): Art in Ruins, Vanessa Beecroft, Olaf Breuning, Chris Burden, Jake & Dinos Chapman, Jordan Crandall, Tacita Dean, Harun Farocki, Leon Golub, Johan Grimonprez, Damien Hirst, Jenny Holzer, Martin Kippenberger, Paul McCarthy, Tracey Moffatt, Yoshitomo Nara, Bruce Nauman, Tony Oursler, Martha Rosler, Thomas Ruff, Wolfgang Tillmans u.a.