Suhrkamp, Suhrkamp. Autoren über Autoren. 60 Jahre Suhrkamp Verlag

Suhrkamp, Suhrkamp. Autoren über Autoren. 60 Jahre Suhrkamp Verlag507 Seiten • Verlag Suhrkamp

Herausgegeben von Raimund Fellinger

Inhalt

Wie kaum ein anderer Verlag zeichnet sich der Suhrkamp Verlag dadurch aus, daß seine Texte ein eigenes literarisch-theoretisches Universum mittels der von ihm publizierten Bücher errichtet haben. Die wichtigste Grundlage des Suhrkamp-Universums sind die »dichten Relationen« zwischen den Werken der Autoren. Verbindungen in diesem weitgespannten und zugleich engmaschigem Raum reichen von literarischen Einflüssen des einen Autors auf den anderen bis zu explizit benannten Vorbildern – bei den theoretisch ausgerichteten Autoren nimmt solche Bezugnahme die Form der Fortentwicklung oder der scharfen Zurückweisung an. Es muß geradezu als Charakteristikum des Suhrkamp Verlags gelten: Seine Autoren stehen im Verhältnis der Wahlverwandtschaften zueinander, was, bei großen Geistern zugleich heißt, auch ihnen Widerstrebendes, besitzt es einen Rang, verdient Beachtung.

Zum 60. Geburtstag des Verlages versammelt dieser Band Stimmen von Autoren, die über einen Zeitraum von 60 Jahren in Gestalt der Lobrede, des Nachworts, des Nachrufs, des Albumblatts, des Leserbriefs oder der Rezension das Werk und Leben Ihrer Lieblingsschriftsteller begleitet haben. Er stellt somit nicht nur ein Spiegelbild des Suhrkamp Verlags anhand seiner Autoren dar, sondern zugleich einen Rundgang durch 60 Jahre Literaturgeschichte.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt und Datum der Erstpublikation
(bei Übersetzungen die Veröffentlichung in deutscher Sprache)

Norbert Elias
Respekt und Kritik (1977)

Amos Oz
Das leere Herz Herz und der Weg zurück (1998)

Oswald Egger
Voreuropa, Ortlern. Priameln zu H.C. Artmanns Paläolithischer Aktion

Thomas Bernhard
In Rom (1978)

Siegfried Unseld
Besuch bei Djuna Barnes in New York (2010)

Alain Robbe-Grillet
Warum ich Barthes liebe (2010)

Bruno Latour
An Imaginary Dialogue on Modernity 2.2 (2004)

Peter Suhrkamp
Was ist Molloy? (1954)

Theodor W. Adorno
Einleitung zu Benjamins Schriften (1955)

Louis Begley
Zu meinem Glück. Über Thomas Bernhard, dessen tieftrauriges und hochkomisches Werk wie ein Wunder wirkt (2004)

Michel Mettler
Zuhören. Über Peter Bichsel (2010)

Bertolt Brecht
An die Deutsche Akademie der Künste, Berlin, Ende 1954/Anfang 1955

Christoph Hein
Thomas Brasch (2001)

Ernst Bloch
Lied der Seeräuber-Jenny in der Dreigroschenoper (1929)

Thomas Meinecke
Judith Butler (1998)

Durs Grünbein
Rede auf Inger Christensen (2006)

Friederike Mayröcker
die Psyche, oder Jacques Derrida (2009)

Wolfgang Hildesheimer
Auseinandersetzung mit Günter Eichs. Vortrag Der Schriftsteller vor der Realität (1969)

Peter Weiss
Brief an H.M. Enzensberger (1966)

Walter Benjamin
Echt Ingolstädter Originalnovellen (1929)

Gilles Deleuze
Die Dinge aufbrechen, die Worte aufbrechen (1986)

Ralf Rothmann
Lob der Stille (2006)

Gerald Zschorsch
IRRE ist irre / Don’t cry-work* (1983)

Jacques Derrida
»Unsere Redlichkeit. Jeder in seinem Land, aber beide in Europa: Die Geschichte einer Freundschaft mit Findernissen – Jürgen Habermas zum 75. Geburtstag (2004)

Einar Schleef
Wunschloses Unglück. Kommentar Oktober 2000 und 28.3.78 bei Entlassung ausgehändigter Brief (2007)

Cees Nooteboom
Der Dichter des Herrn Cogito (2000)

Andreas Maier
Hermann Hesse. Unterm Rad (2000)

Peter Bichsel
Nachwort zu Die Romantiker (2008)

Werner Fritsch
Mein Gott ist Dionysos. In Böhmen unterwegs zu Bohumil Hrabal (2008)

Jürgen Becker
Sheerness-on-sea. Februar 1984 (1984)

Arno Schmidt
Ulysses in Deutschland (Zum 75. Geburtstag von James Joyce) (1957)

Hans-Ulrich Treichel
Vom Glück der Selbstvergessenheit (2007)

Marcel Beyer
Thomas Kling: Haltung (2003)

Ulla Berkéwicz
Das unerreichte Petra oder Die Wahrheit geht auf den Strich. Versuch über Wolfgang Koeppen (2000)

Kevin Vennemann
Ichundich (2009)

George Steiner
Ein Orpheus mit seinen Mythen: Claude Lévi-Strauss (1969)

Peter Sloterdijk
Luhmann, Anwalt des Teufels. Von der Erbsünde, dem Egoismus der Systeme und den neuen Ironien (2001)

Uwe Johnson
Einer meiner Lehrer (1967)

Jürg Laederach
FriederikeM lieb ich mit dem Finger deutend (1995)

Robert Schindel
Im Zeitloch (2003)

Alexander Kluge
Heiner Müllers letzte Worte über die Funktion des Theaters (2000)

Mario Vargas Llosa
Der Mythos des Bordells: Leichensammler (2009)

György Konrád
Örkénys Wissen (2002)

Christa Wolf
»Die Wahrheit unserer Zungen«. Zu Grace Paleys Geschichten (1991)

Sibylle Lewitscharoff
Walker Percy, Der Kinogeher (2007)

Roland Barthes
Proust: Die Wahrheit (2008)

Gershom Scholem
Franz Rosenzweig und sein Buch Der Stern der Erlösung (1930)

Peter Handke
Zu Ralf Rothmann (2001)

Günter Eich
Sklaveninsel (1966)

Rainald Goetz
in der Süddeutschen Zeitung vom 9.6.1997 (1997)

Dietmar Dath
Kalter Krieg, tote Welt, neuer Stil: Wie Arno Schmidt 1957 wieder einmal ein schwer verkäuflicher Bestseller gelang (2006)

Jürgen Habermas
In der Geschichte das Andere der Geschichte aufspüren. Zu Gershom Scholems Sabbatai Zwi (1992)

Sherwood Anderson
Brief an Gertrude Stein/Sherwood Anderson: Gertrude Stein (1985)

Max Frisch
Peter Suhrkamp (1959)

Jorge Semprún
Das Feuer der Literatur (1996)

Martin Walser
Über den Unerbittlichkeitsstil. Über Robert Walser (1978)

Hermann Hesse
Brief an Peter Weiss im Mai 1961

Hans Magnus Enzensberger
William Carlos Williams (1961)

Ingeborg Bachmann
Ludwig Wittgenstein. Zu einem Kapitel der jüngsten Philosophiegeschichte (1953)

Josef Winkler
Der Tod ist ein Schiff, und ich bin sein Wrack (2008)