Anselm Kiefer: Die Holzschnitte

Anselm Kiefer: Die HolzschnitteKatalog • 160 Seiten  Verlag Hatje Cantz

Herausgegeben von Antonia Hoerschelmann

Inhalt

Wie kaum ein anderer deutscher Gegenwartskünstler hat Anselm Kiefer die Schrecken der Zeitgeschichte visualisiert und im Kontext mit mythologischen, religiösen und philosophischen Themen vieldeutige Kunstwerke geschaffen. Subtile Schichtungen, die abwechselnd überdecken wie auch aufdecken; die das Wissen über die unabdingbare Verwandlung und Auflösung aller Materie in sich tragen monumental wie materialbezogen zugleich. Alles grundlegende Elemente, die auch seine Holzschnitte prägen. Der Katalog zur gleichnamigen Retrospektive der Albertina setzt sich nun erstmals umfassend mit diesen auseinander. Über fünfunddreißig Hauptwerke bilden die wichtigsten Bildzyklen und Themengruppen und veranschaulichen die Vielfalt, die es zu entdecken gilt: von den ersten Werken in traditionellem Buchformat, über die faszinierenden großformatigen Arbeiten zum Thema Brunhilde: Grane, zu den Wegen der Weltweisheit: Die Hermannsschlacht und bis hin zum Werkblock der Rhein-Bilder.

Ausstellung: Albertina, Wien 18.3. 19.6.2016

Portrait
Der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer wurde am 8. März 1945 in Donaueschingen geboren. Stationen seines Kunststudiums waren Freiburg im Breisgau, Karlsruhe und Düsseldorf, zuletzt bei Joseph Beuys. Bekannt wurde Kiefer vor allem durch seine Materialbilder. In seinem Schaffen setzt er sich mit der Vergangenheit auseinander, berührt Tabu- und Reizthemen der jüngeren Geschichte, wie auch der NS-Herrschaft. Seine Werke zeichnen sich durch einen dumpfen, fast depressiv wirkenden, zerstörerischen Duktus aus. Meist verwendete Kiefer eine (Farb-)Fotographie als Ausgangsfläche, um sie dann mit Erde und anderen Rohmaterialien der Natur zu „bearbeiten“. Charakteristisch für ihn ist, dass man in (fast) allen seinen Gemälden Schriftzüge und Namen von Menschen, Sagengestalten oder geschichtsträchtigen Orten findet. Dies sind verschlüsselte Siglen, wodurch Kiefer die Vergangenheit aufzuarbeiten sucht. Daher wird er oft mit einer als Neuer Symbolismus bezeichneten Stilrichtung in Verbindung gebracht. 2008 erhielt Anselm Kiefer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

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Inhaltsverzeichnis

Klaus Albrecht Schröder
Vorwort

Antonia Hoerschelmann
Vorwort und Dank

Werner Spies
Im brütenden Kohlenmeiler der Geschichte

Peter Sloterdijk
Werke und Nächte. Zur Kunst nach der Moderne

1 Freisetzung und Folgen
2 Das Dekorative wächst
3 Vom Rest, der sehen muss, wo er bleibt
4 Dennoch: das Œuvre

Antonia Hoerschelmann
Anselm Kiefer. Die Holzschnitte
Auf den Spuren einer Begegnung

Brühnhilde – Grane

Wege der Weltweisheit: die Hermannsschlacht

Der Rhein

Anselm Kiefer
Brief an Henri Loyrette

für Robert Fludd

Werksverzeichnis
Biografie
Bibilografie