190 Seiten • Verlag Suhrkamp (LINK)
Inhalt
Das vorliegende Buch von Peter Sloterdijk unternimmt – anhand einer Neulektüre von Nietzsches Frühwerk Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik – den Versuch, den Begriff Aufklärung auf eine neuartige Weise mit dem des Dramas zusammenzudenken, für den Nietzsche die ersten Hinweise geliefert hat. Wenn Aufklärung als Drama erkannt wird, dann zerfällt das theoretische Selbstmißverständnis der neuzeitlichen Philosophie. Nur ein dramatisches Bewußtsein kann den komplementären Fehlwüchsen der Theorie und der sogenannten Praxis entkommen. Aufklärung kann nur als dramatische Selbstaufhellung der Realität geschehen. Die Philosophie jedoch hört nach ihrem Übergang ins Dramatische auf, eine bloße Ansicht der Welt zu sein – sie wird als die intensivste Selbstaufhellung der Welt erkennbar.
Inhaltsverzeichnis
Notiz
I. Centaurische Literatur
II. Philosophie der Existenz, Dramaturgie der Kräfte
III. Cave canem oder: Vorsicht – furchtbare Wahrheit!
IV. Dionysos trifft Diogenes oder: Die Abenteuer des verkörperten Geistes
V. Der Schmerz und die Gerechtigkeit