Essay

Versuch über das Leben der Künstler

Text für Sigmar Polke

Andersgläubige – Verschwender – Fälle – Einwohner

Ausstellungskatalog Sigmar Polke, Stedelijk Museum, Amsterdam 1992

Sie kommen von weit her, aus schwülen Felsendörfern und bösen Marktflecken, wo die Feste verfallen sind und die Verwünschungen regieren. Vor dreitausend Jahren hoben sie zuerst den Kopf, früher als die übrigen. Sie spürten, daß etwas Neues in der Luft lag: anders als alle ihre Vorfahren werden die Menschen in Städten zusammenleben – die Dörfer werden nicht die ganze Zukunft für sich haben. Die seelischen Räume dehnen sich aus, als wollten sie für größere Welten Platz schaffen. Von den Hügeln herab leuchten königliche und bürgerliche Blicke den erweiterten Weltraum aus. Feldherren schauen so und Schamanen, die hinter den Horizont sehen. Noch sind die Städte nicht erbaut, aber in den Augen der Menschen geht schon die Geräumigkeit auf, die sich mit Städten füllen wird.

Die Propheten und Gründer wussten es zuerst – von den Städten aus gedacht und gesehen wird die Welt erst das Ganze, Große, Größte werden. In ihren Visionen erscheint ein Menschentypus, den in das neue Größere heilend einzufügen alle Kräfte der Zukunft fordern wird. Die Flut der Besessenheit wird eingedämmt; die Bosheiten und Verzückungen des alten Landes erreichen die alten Höchstmarken nicht mehr.

Ein inneres Festland tritt dauerhaft hervor, auf dem Gedanken sich festsetzen wie erste Siedlungen an Flussübergängen. Dort können Städte, Erkenntnisse und Unternehmen wachsen. Bei den Tempeln sammelt sich ein spöttischer, unternehmender Menschenschlag, um Götter der Besonnenheit in ihnen zu verehren.

Das Göttliche selbst scheint klug werden zu wollen; ganz Auge, Licht, Mitwissen thronen die ewigen Weltzeugen im Rausch des Wachseins auf der Anhöhe. Die Athmosphäre der Polis ist durchtränkt von der dauernden Anwesenheit einer Klugheit, die sich unter Bürgern wohlfühlt. Stadtmensch ist, wer von der Nachbarschaft solcher Gottheiten durchdrungen werden kann. Von der Akropolis strahlt eine Wachheit über die Stadt wie ein schöner Alarm, der die Geister der Bürger unter demselben Himmel zusammenruft. Die täglichen Geschäfte sind ein Wettbewerb der Helligkeiten, die Reden und Gespräche eine ständige Prüfung dessen, was der gemeinsamen Erörterung standhält. In diesem scharfen Medium zerfällt das kindliche, ländliche, berauschte Glauben. Wenn die Götter selbst sich auf so neue und durchdringende Weise dem Wachen und dem Wissen verschrieben haben, wie sollten ihre Nacheiferer unter Menschen ihnen nicht folgen?

An eine andere Gottheit anders glauben: mit dieser Aufgabe, die sich in den hellsten Individuen der Stadt selbst erkennt, beginnt die Geschichte einer Klugheit, deren Ausstrahlungen bis in die heutigen Künste wirken. Im Lauf einer zweitausendjährigen Metamorphose ist das Abenteuer der Andersgläubigkeit von den Priestern auf die Philosophen übergegangen, und von diesen auf die Künstler – die letzten Erben der städtischen Frage nach dem Mächtigen, Wirkungsvollen, Wahren, Guten. Die Philosophie entstand, als die griechischen Zauberer, Iatromanten oder Hellseherärzte der Trance– und Zauberzeiten sich in Städten niederließen und es lernten, sich den Regeln urbaner Mittelbarkeiten zu unterwerfen. Was ist jetzt Weisheit, was ist gutes Leben? Im Blick auf die Schrecken der Welt die Bedingungen des Glücks erfragen zu können – an dieser Aufgabe findet der griechische Geist sein Richtmaß.

Als Sokrates vor seinen Richtern erscheint, steht in seiner Person die Andersgläubigkeit zur Diskussion. In einem einzelnen Mann feiert eine Sehweise ihren Auftritt auf der Bühne der Ideen. Was vor Gericht gebracht wird, ist nicht so sehr der Tatbestand der Gottlosigkeit, den die biederen Ankläger zu formulieren vermochten; was unter Anklage steht, ist die innere Beweglichkeit eines anderen Glaubens, in dem die Altgläubigen die Ungläubigkeit wittern. Für sie, die Soliden, Nichtverführbaren ist unverständlich, was Sokrates in seinen verführerischen Erkundigungen betreibt; sie sehen ihn, das grübelnde Monstrum, Begründungen für das Heilige, Verborgene, Tragende suchen. Ist solches Denken nicht selbst schon ein Verbrechen? Wer, wenn nicht ein Verbrecher aus Innerlichkeit, würde es wagen, Gründ für die Gründe der Welt zu fordern? Wie unheimlich ist es doch, daß dieser Mann zwar keinen letzten Grund ausspricht, aber sich wie ein Kollege der Dämonen in der Gegend der letzten Ursachen bewegt. Tut er nicht damit so, als seien diese auf unsere Reden angewiesen? Das diese bewegliche und abgründige Gläubigkeit das Prinzip der städtischen Klugheit selbst verkörpert – dies verstanden zu haben, macht allein die Überlegenheit des Sokrates über seine Richter aus. Er kann den exemplarischen Bürger seiner Stadt darstellen und zugleich der monströse Einwohner einer Gegenwelt bleiben. Darum bringt er, am Ende seiner Verteidigungsrede, die Worte vor, die die Geschichte der Andersgläubigkeit förmlich eröffnen. Er, Sokrates, glaube nicht an die Götter? ”Ihr Athener, ich glaube an sie wie keiner von meinen Anklägern, und ich lege es euch und dem Gotte anheim, so über mich zu urteilen, wie es für mich und euch am besten ist.” So fängt die fromme Unfr_mmigkeit mit ihrer Selbsterklärung an: glauben wie kein anderer. In diesem Plädoyer manifestiert sich Dissidenz als Element, in dem die städtische Art, klug zu sein, bei sich ist. Das ist die Urszene der Modernität. Mit der Gewalt zum ersten Mal erklärt eine Intelligenz von sich, daß sie ihr Leben auf die offene Weite des Versuchens wettet; ja sie versichert ihren Hörern, daß diese auch ihnen offenstünde, wenn sie nur mit Bewusstsein wären, was sie sind – Städter, sprachehabende Wesen,vernunftbegabte Sterbliche, Versuchende eines anderen Lebens – eines nachnatürlichen Lebens, metakosmischen Daseins im akropolitischen Licht. “Ich glaube wie keiner von meinen Anklägern” – der Satz markiert den kritischen Moment in der Weltrevolution der Seele. Der Glaube – das helle Vorwärtsgehen ins Verborgene – hört auf, sich auf die Unterwerfung zu gründen; es bindet sich an die helle Unruhe und das logische Licht der Seele, die zu denken nicht aufhört. Was aber ist diese Anderes als das Innere des Lebens, das im Weltalarm der Stadt erwacht ist? Der Philosoph freilich, der Ex-Schamane, der noch von älteren Einweihungen gezeichnet bleibt, setzt mit der Andersgläubigkeit zugleich ein Anderszaubern in die Welt. Nun soll die Seele nicht mehr an die Mutterböden gebunden und unter Missionen gebeugt werden. Entbindung ist das Grundwort des Anderszaubers, Aufheiterung sein Programm. Es ist sein treibendes Motiv, die Zahl der Zugänge zum Glück und der Ausgänge aus dem falschen Leben zu erforschen. In der Stadt beginnt der Abschied von den Höhlen aller Art, von ihrem Elend, ihrer Benommenheit.

II

Weil die Stadt der Ort der Entscheidung über ungleiche Schicksalslose ist, kann hier die Frage nach dem Unterschied der Glücklichen und der Unglücklichen zuerst laut werden. Was sind die Menschen ihrem Wesen nach? Sind sie arme oder reiche Subjekte? Lastträger oder Lieblinge der Götter? Die Menschen offenbaren sich jetzt selbst in ihren Antworten, die sie sich auf diese Fragen geben. Sein ist Antworten, Antworten ist Sein. Unter dem Standrecht der Antworten scheiden sich die Geister und Schiksale. Eine unreduzierbare Verschiedenheit trennt die Sterblichen auf engstem Raum voneinander. Seit die menschlichen Tatsachen in keine einheitliche Aussage mehr passen, kann der tragische Chor bei Sophokles erklären, daß es viel Ungeheures gebe in der Welt, nichts aber, das ungeheurer wäre als der Mensch. Für das gewöhnliche Bürgerwissen ist der Mensch ein armes Wesen, das aus übermächtigen Mängeln zum Reichtum strebt – der Mensch gilt ihnen als Tier, dem immer etwas fehlt. So reden festgestellte Wesen von sich selbst – und die vom Mangel überwältigten Bürger folgen ihnen darin bis heute. Wie großzügig denken dagegen die Anderszaubernden, die den Menschen nicht erklären, sondern überraschen wollen. Für sie ist der Mensch das überreiche Tier, das in die Welt kommt, um sich zu belasten. Die Gattung gibt ihr Bestes im Typus des göttlichen Dulders, dessen Seele durch die Extreme geht. Wenn Menschen es schwer haben, dann nicht, weil ihnen eine Misere zuvorgekommen ist, sondern weil sie sich bereiterklärten, beim Mangel in die Schule zu gehen. Den Göttern näher als den Tieren, lassen die Reichen, Ungeheuren, Vielgewanderten es darauf ankommen, ins Handgemenge mit den Stoffen und Leiden zu geraten. Ihr Leben ist monströs durch Fülle und Gelingen. In der Höhe zu Hause, finden sie weitere Erhöhung lächerlich; Aufgaben und Felder für Taten liegen für sie immer unten. Als Bürger der wirklichen Stadt sind sie mehr noch Einwohner eines unerschöpflichen inneren Raums, der nichts ist als das Spielfeld möglicher Bewegungen der Klugheit. Wenn sie, die in Künstler verwandelten Stadtzauberer, nach vorne treten, um sich mit einem Werk, einem Wort, einem Trick sehen zu lassen, setzen sie das Woher ihrer Geste immer mit aufs Spiel. Sie veröffentlichen ihre Unfassbarkeit, indem sie Zeichen in Umlauf bringen, die aus der Gegend der Gründe kommen. Wenn es mehr Wachheit gibt als Stoffe, sie auszufüllen, dann hat die Stunde der Ironie geschlagen. Sie ist ein wilder Vorbehalt gegen die Zumutung, an positive Diktate zu glauben. Mit ihrem Schweben revidiert sie die Gewichte aller Dinge. Gegen ihre Weite kommmt kein Objekt mehr auf, und wenn es ein pompöses totales Weltbild wäre. Dem Anderszauberer schwebt nichts vor, er selber schwebt vor allen Gebilden. Werke, Taten, Bilder, Welten – was ist das jetzt anderes als Material, das für Durchzüge durch die Weite taugt? Die Künstler des anderen Glaubens bringen Gebilde an den Tag, denen anzusehen ist, daß hier keine knieenden Gemüter am Werk sind. Jedem Werk wird etwas mitgegeben von der Geräumigkeit, die sich zu ihm zusammengezogen hat. Sie geben immer zu verstehen, daß für ihre Urheber das Kleinwerden gegenüber der Größe das tiefere Problem ist. Das Schwebewesen, das aus seiner Formlosigkeit auf die Welt zutreibt, hat ja kein anderes Mittel, sich zu verraten, als seine immer neue Entäußerung in die Gebilde. Bei seinen Durchgängen durch das Alphabet der Formen bezeugt es die Verwandlungskraft, in der es sein Leben immer wiederfindet. Daher ist die Nachhaltigkeit etwas, das der großen Kunst nie fehlt. Indem die Anderszaubernden sich unaufhörlich wandeln, atmen sie den Raum aus , aus dem ihnen alles kommt. Seine Weite ist ihnen geläufiger als ihr manifestes Werk. Sie könnten alles was sie geschaffen haben , vergessen, nur nicht die Sphäre, aus der das Schaffen kommt und weitergeht.Sie sind die Sponsoren der sichtbaren Welt, indem sie den Bestand der sichtbaren Welt vermehren. Unter den Unzähligen, die sich fürs arme Leben entschieden haben, bleiben sie die letzten , die einzigen Reichen. Was sie verschleudern, ist die Erfahrung, daß jede formsetzende Geste, die etwas taugt, einem Überschuss entstammt. Sie bezeugen eine Kraft vor den Themen, eine Unruhe vor der bestimmten Linie, eine Helligkeit vor der Farbe. Wären sie Philosophen, dann ginge es ihnen darum, die Weltweite vor der Welt zu bekunden. Reichtum ist das Vermögen, Optionen für Besonderes zu treffen. Reich ist die Laune, die an Höhe nicht verliert, wenn sie sich dem Trivialen hingibt. Ohne Stolz, ohne These, bestätigt sie ihre Freiheit, die Niederungen zu durchqueren wie der Teufel die heiligen Hallen.

III

Wieso ist die Welt alles, was der Fall ist? Wir wissen über die Bewegung, die wir sind, am wenigsten. Hat eine Tradition uns darüber aufgeklärt, daß der Fall das ist, was die Welt uns erleiden läßt? Fall ist die weltdurchquerende Bewegung, der sich das wache Menschenleben schlechthin unterzieht. Wer fällt, erleidet die absolute Passion, der gegenüber es keine Überlegenheit gibt – außer der, sich fallen zu lassen. Die Welt ist der Behälter aller Fälle. Sie zieht, wie ein dunkler Attraktor, die neu zur Welt kommenden Wesen in die Schwere, wo sie Erfahrungen mit Widerständen machen. Wer fällt, schlägt auf, um Schmerz und Auflehnung zu erfahren. Darum muss jedem Fall ein Kompromiss zwischen Wut und Geduld entsprechen. Wut hilft dem hineingeratenen Ich, sich nicht aufzugeben unter den toten Dingen; Geduld hingegen schützt die Welt in uns vor der Rache des Nichts, mit der wir die Daseinskränkung ungeschehen machen wollen. Wer mit seiner Leidensfähigkeit das Rasen in Schach zu halten lernt, kann zum geduldigen Arbeiter werden. Arbeit schafft Gewaltenteilung in der Verzweiflung. Zugleich ist die Geduld, die der Wut entgegenwirkt, eine Fortsetzung der präexistenziellen Souveränität mit anderen Mitteln. Sie bringt eine Spur von der alten schwebenden Weite ins gestürzte Leben. Über Jahrzehnte hin dichte Tage aneinanderhängen, um eine Arbeitskraft auf ihren Bahnen zu halten – gibt es eine andere Definition für das Leben der Künstler? Kunst als das Werk der Andersarbeitenden ist immer auch die Arbeit am Fall. Weil Fallen nicht gekonnt werden kann, kommt beiden Künstlern, die ihren Fall manifestieren, die Roheit der Welt und die Voraussetzungslosigkeit unseres Einbrechens in sie so grell zur Erscheinung. Alles, was in den Werken der Kunst roh und leuchtend und unbedingt gegenwärtig ist, hebt die Materialität der Welt, wie sie im freien Fall erscheint, ins Thema. Vor dem Stürzen sind alle Einzelheiten gleich. Ihr Eintreten ins Sichtfeld bringt immer dieselbe Zumutung hervor – das ein Wirkliches da ist, das die geballte Faust gegen das Auge hebt und ihm zu spüren gibt, das Anwesendes, wie es auch sei, seine Macht behauptet. Nur in dieser Sicht können Vorformen wie volle Bilder auftreten, Funde als Werke, Werke als Rohstoffe, Zufälle als Täter, Taten als Driften, Prozesse als Gesten. In allem wirkt dieselbe faktische Körnung der Welt. Immer bringt das Grenze-Sein die sichtbaren Dinge zum Halten. In diesem Halt ist die ganze Roheit der Welt gegeben – ein Grund, warum die moderne Kunst dem Ernstfall des Seins näher kommt als irgendeine seit den magischen Höhlenbildern. Der Maler, der seinen Fall zum Thema von Werken und Serien macht, der muß im Lauf der Zeit die Gleichheit der Dinge vor dem rohen Blick bemerken. Für jemanden, der aus dem Fenster fällt, machen die Fassade, an der er entlangstürzt, und die Szenen des Lebens hinter den Fenstern, die sein Blick im Fallen streift, keinen Unterschied. Er ist tief in den nackten Umstand hineingeraten, daß es für ihn keinen Sinn macht, hinter einer Erscheinung Tieferes zu vermuten. Was ist jetzt das Erste, was das Zweite? Das Erscheinen ist die Tiefe selbst. Die in den freien Fall gesetzte Kunst wird von der Gleichtiefe der erscheinenden Dinge durchdrungen. Was aber wie eine Anleitung zur Gleichgültigkeit gegen alles aussieht, ist eine Einübung in die Erfahrungskraft, die ins Extreme geht, um sich der Vielfalt der Weltanblicke und ihrer Steigerungin den Werken auszusetzen.

IV

Bei Thomas von Aquin heißt es, die Engel seien nicht wie körperhafte Wesen im Raum, sondern sie erzeugten aus sich den Raum, den sie mit ihrem Wesen ausleuchten und beleben. In unserem Jahrhundert schrieb Merleau-Ponty den Satz nieder, von dem alle Reden über das sinnliche In-der-Welt-Sein der Menschen auszugehen haben: „ Der (menschliche) Körper ist nicht im Raum, er wohnt ihm ein“ ( Le corps n’est pas dans l’espace, il l’habite). Die großen Künstler sind es, die heute wie früher die Wahrheit dieser Sätze offenhalten. Als Tiefenbewohner der Welt erinnern sie an die Frage, wie das Welthaus überhaupt zu bewohnen sei. Wenn wir in der Welt sind, sind wir dann wie in den eigenen vier Wänden bei uns eingerichtet? Ist uns dann alles, was der Fall ist, in hausartiger Weise gegeben? – beziehbar wie ein schlüsselfertiges Sein, in dem wir uns nur niederzulassen brauchen und unsere Raten zahlen? Wer Künstler ist, wird solche Fragen immer verneinen. Ihm ist die Verlegenheit, in einem Nicht-Haus zu wohnen, seit jeher gegenwärtig. Künstler sind die Ökologen des Unheimlichen, die Hauszweifler, die Anderswohnenden. Ihr Wohnen unter den Dingen bedeutet Mitarbeit mit den aufscheinenden Formen – mögen diese aus der Natur, der Kultur oder aus dem Kosmos der wissenschaftlichen Zeichen und Modelle stammen. Das Haus der Anderswohnenden ist voller fremder Gäste – es ist ein Punkt im Weltgitter, eine magische Zahl, ein Aussichtspunkt auf rohe Farben. Der Hausherr selbst bewegt sich in seinem Reich wie im Labor eines verrückten Erfinders. Sind die Gäste bereit, an der reichen Konversation teilzunehmen, die unter seinen Gebilden herrscht, so dürfen sie sich in Werken niederlassen. Was ihnen der Künstler in seiner Werkstatt bietet, ist nicht weniger als die Aufnahme in ein Paradies, in dem das älteste Glücksfluidum bis heute fließt: Aufmerksamkeit.